Au revoir Bordeaux, es zieht mich weiter Richtung Süden! Bei der vorletzten Etappe meiner tour du vin geht es endlich ans Meer um mal alles baumeln zu lassen – von den Füßen bis hin zur Seele. Die Franzosen wissen nämlich wie es geht. Den Spruch „Wie Gott in Frankreich“ gibt es nicht umsonst!
Die Region Landes in Aquitanien ist perfekt fürs Baumeln. Sie liegt, bedeckt vom größten Wald Europas, zwischen den beiden wundervollen Städten mit B – Bordeaux und Biarritz. Hier an der Côte d’Argent (Silberküste) kann man einfach mal gepflegt nix machen. Wenn man dann doch mal etwas macht sind das so verrückte Sachen wie Radfahren, Wandern, Schwimmen, Surfen, Kanufahren, Angeln, ein Buch lesen und natürlich last but not least lecker Essen und Trinken.
Und so starte ich am Nachmittag gerne mit einem regionalen Apéritiv. Jurançon ist ein Weißwein, der trocken, aber auch lieblich ausgebaut wird. Und es ist vor allem diese süße Variante, die es mir seit Jahren angetan hat. Sie schmeckt besonders gut eisgekühlt, an einem heißen Tag zu einer Partie Boule.
Das heute kaum bekannte, jahrhunderte alte Anbaugebiet, liegt etwas landeinwärts kurz vor den Pyrenäen. Der Jurançon-Wein wird aus den regionalen Traubensorten Petit Manseng, Gros Manseng und Courbu hergestellt. Gestützt von Holzstöcken werden die Reben bis zu 2 m hoch. Um die natürliche Süße zu erreichen, ernten die Winzer die Trauben erst sehr spät, wenn sie quasi schon schrumpelig und von Botrytis (Edelfäule) befallen sind.
In Deutschland habe ich bisher noch keinen guten Jurançon kaufen können. Und selbst die mitgebrachten Flaschen waren daheim nur noch halb so gut. Ich denke, man muss ihn einfach mit der notwendigen Menge Pinienduft in der Nase trinken. Sonst bringt das nix.
Also auf an die Atlantikküste, wenn ihr neugierig auf diesen leckeren Apéritiv seid!
Mehr Infos findet ihr auf: landes-ferien.com
Und hier nochmal alle Etappen meiner TOUR DU VIN 2017 im Überblick:
(3/5) Whitewine with the fish!
(4/5) Laissez-faire mit Jurancon
4 Gedanken zu „Mon tour du vin (4/5): Laissez-faire mit Jurançon!“