Das erste Mal // Erfahrungen beim Weinseminar

In der neuen Rubrik „Wine & Friends“ werden auf MEINE AUSLESE ab sofort auch mal Andere zu Wort kommen und ihre Wein-Erlebnisse schildern. Beim ersten Beitrag ist MEINE AUSLESE im Gespräch mit Nathalie, 29, Medienökonomin aus Köln.

NATHALIE, DU BIST BEKENNENDE WEINLIEBHABERIN, KENNST DICH ALSO SCHON ETWAS AUS. WIESO WOLLTEST DU TROTZDEM UNBEDINGT MAL EIN WEINSEMINAR MACHEN?

So ziemlich jeder Weinliebhaber mit laienhafter Expertise kommt in seiner Weintrinkerlaufbahn einmal an den Punkt, an dem die Information „Rotwein aus Italien, trocken, für Fleischgerichte geeignet“, die auf so ziemlich jedem Weinetikett neben der Angabe der Volumenprozent zu finden ist, den Wissensdurst nicht mehr zufriedenstellt. Nun gibt es Google und Wikipedia, die zumindest in Worten beschreiben, wie die unterschiedlichen Traubensorten schmecken, wie sich die Tannine beim sogenannten „Schlürfen“ im Mund verbreiten und wieso man auch als Laie meist das Gefühl hat, dass Weißwein besser zu Fisch und hellem Fleisch, Rotwein hingegen besser zu rotem Fleisch und deftigen Gerichten passt (und sich natürlich optimal als Quatsch- und Filmgetränk mit der besten Freundin auf dem Sofa eignet). Da ich dem neugierigen Geschlecht angehöre, reichten auch mir diese Informationen nicht mehr. Mein Ziel war es natürlich nicht, eine Sommelière zu werden. (Wobei, was nicht ist, kann ja noch werden.)

UND WIE BIST DU AUF DEN SAFRAN-GEWÜRZBASAR AUFMERKSAM GEWORDEN?

Eine liebe Freundin, auch bekennende Weinliebhaberin, hat mir den Wunsch im letzten Jahr zum Geburtstag erfüllt. Nach einer umfangreichen Recherche haben wir uns dann für den Safrangewürzbasar in Sürth entschieden.

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DAS KLINGT NACH VIEL VORFREUDE! WANN WAR ES DENN SOWEIT?

Am 18. Oktober 2016. Ich kann dir sagen, wir waren aufgeregt wie Hulle. Laut Beschreibung würde zum Wein Brot, Dips und Käse gereicht. Für eine solide Grundlage war somit gesorgt und wir mussten uns keine Gedanken machen, aus den Latschen zu kippen. Angekommen, stiegen wir die Treppen hinab in ein sehr uriges, aber trotzdem modern gestaltetes Backsteingewölbe. Wir wurden sehr nett von der Familie Quack, den Inhabern des Safrangewürzbasar empfangen. An einer Tafel mit ca. 30 Plätzen, die alle besetzt waren, startete Herr Quack mit der Geschichte des historischen Backsteingewölbes aus dem Jahre 1850. Er übergab das Zepter für den restlichen Abend dann an Herrn Fehrmann vom Weinhandel Fehrmann aus Brühl.

WAS DURFTET IHR VERKOSTEN?

Über den Abend verteilt, der von 19 bis 22 Uhr ging, reichte der Weinspezialist zu Beginn einen 2011er Crémant von der Mosel gefolgt von acht Weinen aus der Mittelmeerregion. Wir bekamen von jedem Wein 0,1l in unsere Gläser gegossen, die im Übrigen nicht gewechselt wurden. Wir hatten die Allwetterreifen der Weingläser (von Stölzle Lausitz), sodass ein Tausch nicht notwendig war.

Hier zur Info die vollständige Liste:

  • 2015er Vinum blanc aus Gascogne
  • 2015er Nove Menti aus Apulien
  • 2015er Grauburgunder aus Baden
  • 2015er Rosé Ciselette aus der Provence
  • 2015er Bacchus aus Marken
  • 2014er Ventoux Rouge aus Rhone
  • 2015er San Carro aus Marken
  • 2006er Negre Passio aus Penedes

 

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UND, WARST DU ZUFRIEDEN? KONNTEST DU SCHON BEIM ERSTEN MAL ETWAS LERNEN?

Ja. Zu jedem Wein erzählte Herr Fehrmann etwas über das Ursprungsland, über die jeweilige Rebsorte, über den passenden Anlass aber auch Profiwissen wie die AP-Prüfung (amtliche Qualitätsprüfung), Infos zum Lagepotential, Bedeutung der Reststüße und die Klassifizierung der Qualitätsstufe (Q.b.A. ) hat er mit uns geteilt.

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WAS WAR DEIN HIGHLIGHT BEI DER VERKOSTUNG?

Als absolute Rotweinliebhaberin (bei Weißwein halte ich mich an die Fisch-Regel und an „im Sommer trinkt man doch keinen Roten“-Regel) habe ich mich speziell auf die Rotweine ab Bacchus gefreut. Für meinen Geschmack waren aber leider alle gebotenen Rotweine etwas zu kräftig. Die Trempranillo-Traube mit ihrem lieblichen Touch kommt meiner Komfortzone da schon näher. Wobei die verkosteten Rotweine ein herzhaftes Weihnachtsmenü definitiv gut begleiten würden.

 

GIBT ES AUCH KRITIKPUNKTE?

Der Abend bei Familie Quack und Herrn Fehrmann war rundum gelungen und sowohl für Einsteiger als auch fortgeschrittene Weinliebhaber geeignet. Einziger Minuspunkt: Die offenen Weine wurden nicht auf den Tisch gestellt, sondern halbleer wieder eingepackt. Wir Gäste hätten uns gefreut, die ein oder andere Flasche in dieser geselligen Runde noch leeren zu dürfen.

 

DANKE NATHALIE!

 

Mehr Infos und die Weinseminare für 2017 findet ihr auf www.safran-gewuerzbasar.de

 

DU hast auch eine spannende Weingeschichte erlebt, die du unbedingt erzählen möchtest? Erzähl sie mir!

 

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