Heute führt uns der vinotarische Freitag in die Pfalz. Neben Saumagen gibt es hier noch viele andere klassische Gerichte zu entdecken. Zum Beispiel die Pälzer Grumbeersupp – eine traditionelle Kartoffelsuppe auf Fleischbrühenbasis. Wir haben das Ganze in einer veganen Variante nachgekocht und ein paar vegetarische Würste mit dazu gegeben. Bei diesen kalten Temperaturen ein echter Genuss der nach einem Spaziergang beim Auftauen hilft 😉


Die Zutaten
1 Suppenbund
8 – 10 Kartoffeln (mittelgroß)
1 Gemüsezwiebel
2 Möhren (groß)
1 Stange Lauch
200 ml Sahne-Ersatzprodukt (z.B. von alpro soja)
Vegetarische Würstchen (z.B. von Rügenwalder)
Pflanzenfett Margarine
Majoran (frisch)
Petersilie (frisch)
Muskatpulver
Salz und Pfeffer



Die Zubereitung
Zwar gibt es die „Grumbeersupp“ auch in einer Pürierten Version, wir haben uns aber für eine rustikale Version mit Stückchen entschieden:
Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Die eine Hälfte mit Margarine in einem Topf andünsten und die andere Hälfte mit Margarine in einer Pfanne knusprig braten lassen.
Suppenbund waschen und in kleine Stücke schneiden. Topf mit Zwiebeln mit Wasser ablöschen und darin das Gemüse des Suppenbunds auskochen bis eine Gemüsebrühe entsteht. Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Lauch in Ringe schneiden. Möhren schälen und klein schneiden. Einen Teil der Kartoffeln separat in einem Topf mit Wasser garkochen. Dann stampfen und mit Soja-Sahne zu einer Art Püree verarbeiten. Muskat hinzufügen.
Sellerie aus der Brühe entfernen. Kartoffelstücke, Möhren und Lauchringe hinzugeben und mitkochen. Salzen und Pfeffern. Majoran und Petersilie waschen und scheiden. Dann auch die Kräuter mit in die Suppe geben.
Sind die Gemüsestücke in der Brühe gar wird das Püree untergehoben. So wird die Suppe sämiger.
Jetzt die vegetarischen Bockwürste in Stücke schneiden.




Zum Servieren werden in die Mitte der Suppentasse ein paar Wurststücke mit gerösteten Zwiebeln aus der Pfanne und ein wenig frischer Petersilie gegeben.
Die Weine

Heute kommt der Wein im Trio: Zu unserer Grumbeersupp verkosten wir drei unterschiedliche Rieslinge aus dem Weingut Karl Schäfer aus Bad Dürkheim in der Pfalz.
Karl Schäfer Riesling 2019 trocken
Mit der Suppe erscheint dieser trockene Riesling überhaupt nicht trocken. Er ist sehr süffig und hat ein üppiges Frucht-Bouquet. Während die Nase eher verhaltene Duftnoten wahrnimmt kommt dieser Riesling am Gaumen mit einer animierenden Säure daher die super zur salzigen Gemüsebrühe passt.
Für mich die Nummer zwei an diesem Abend.
Karl Schäfer Riesling Dürkheimer Spielberg 2016 Erste Lage trocken
Dieser Lagen-Riesling wirkt deutlich trockener und auch salziger als sein Verwandter. Weil er insgesamt weniger fruchtig und deutlich mineralischer ist passt er hervorragend zur Suppe mit ihrer salzigen Würzigkeit. Er nimmt sich mehr zurück und passt sich in den Geschmack der Suppe ein bzw. hebt ihre Noten hervor – sogar die Röstnoten der Zwiebeln passen hervorragend zu diesem eleganten Weißen.
Meine Nummer eins an diesem Abend.
Karl Schäfer Riesling 2019 feinherb
Auch dieser Riesling ist nicht schlecht zur Grumbeersupp. Er ist zwar feinherb, durch die Aromen der Suppe wird aber eher seine zitronige Säure hervorgehoben, so als ob man sich ein paar Tropfen davon in die Suppe gepresst hätte.
Dennoch würde ich diesen Wein lieber als Aperitif vor der Suppe als direkt dazu genießen. Er ist meine Nummer drei an diesem Abend.
So, jetzt möchten wir aber nicht mehr Arbeiten und Schreiben, sondern nur noch essen, trinken und genießen!


Guten Appetit!
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