Vinotarischer Freitag: Döppekooche vom Grill und Moselriesling

Heute am Karfreitag melden Christina und ich uns nach unserer kleinen kreativen Pause mit etwas ganz Besonderen zurück: Es gibt einen vegetarischen Döppekooche von der Mosel vom Grill. Und diesen, der in anderen Gegenden übrigens unter Namen wie Uhles, Kesselsknall oder Schales bekannt ist, dann auch noch in zweierlei Varianten und mit drei ganz unterschiedlichen Weinen dazu. Was für ein Festakt! Lieben Dank an Stefanie vom Weingut Villa Hausmann für die Unterstützung, nicht nur durch ihren Wein, sondern auch für ein Brainstorming zu Rezeptideen. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht mal wieder draußen zu kochen…

Die Zutaten


Kartoffeln ca. 3 kg
3 Eier
1 Zwiebel
1 weißes Brötchen
Milch
Muskat
Salz und Pfeffer
Öl (Raps oder Sonnenblume)
Puderzucker
Ruby Portwein
2 Zwiebeln
Vegetarische Würstchen
Räucher-Tofu
Quark
Petersilie
Schnittlauch
ca. 4 Äpfel

Die Zubereitung

Für den Döppekooche:

Brötchen in etwas Milch einweichen bis es mit der Hand einfach zerbröselt werden kann. In der Zwischenzeit 3 kg Kartoffeln schälen und danach mit der Küchenmaschine oder einer Handreibe raspeln. (Ich empfehle hier klar die Maschine!)
Saft der sich bildet abgießen bzw. Kartoffelteig in einem Sieb abtropfen lassen und den Saft auffangen. Kurz abwarten. Dann Saft vorsichtig abgießen. Nun die Kartoffelstärke die sich unten am Boden der Schale abgesetzt hat wieder in die Kartoffelmasse geben. Eine große Zwiebel mit dazu reiben. Salz und Pfeffer (reichlich) und etwas Muskat hinzugeben. Alles gut durchmischen.

Boden und Ränder des Bräters gut einfetten mit Öl. Nun die Kartoffelmasse einfüllen.

Für die Füllung mit vegetarischer Wurst und Tofu:

Tofu in kleine Würfel schneiden und mit etwas Öl anbraten. Würstchen in kleine Stücke schneiden. Alles mit unter den Kartoffelteig mischen.

Für die Füllung mit Portwein-Zwiebeln:

Zwiebeln mit etwas Öl anbraten, salzen und pfeffern, dann anschwitzen lassen. Anschließend mit Puderzucker bestreuen um sie zu karamellisieren. Dann mit Portwein ablöschen und einkochen lassen bis keine Flüssigkeit mehr da ist. Sie sollten nun leicht rötlich gefärbt sein. Mit in den Kartoffelteig mischen.

Bei beiden Varianten solltet ihr darauf achten, dass oben nur Kartoffelmasse ist weil diese zu einer schönen dunklen Kruste werden soll. Die Füllung sollte wirklich nur innen im Kartoffelkuchen sein.

Egal für welche Variante ihr euch entscheidet: Der Dippekoche muss in jedem Fall gute 3 Stunden bei ca. 200 Grad auf den Grill oder wie sonst üblich in den Backofen. Zuerst lässt man den Deckel weg. Wird die Schicht oben zu schnell braun wird der Deckel darauf gelegt um ein Verbrennen zu vermeiden.

Für die Beilagen:

Äpfel waschen, schneiden, Gehäuse entnehmen und mit ein wenig Wasser garen. Dann mit einem Pürierstab zu Mus verarbeiten.

Petersilie und Schnittlauch waschen und schneiden. Dann mit Salz und Pfeffer in den Quark mischen. Für mehr Geschmeidigkeit einen kleinen Schuss Milch dazufügen.

Der Wein

Die drei Weine die wir für dieses Gericht zur Auswahl haben stammen natürlich auch von der Mosel. Das Ferienweingut Villa Hausmann aus Ellenz hat uns zum Experimentieren angeregt und uns gleich drei Weine eingepackt. Übrigens kann man hier – wie der Name schon sagt – sehr gut übernachten. Ihr findet die Villa Hausmann deshalb auch in meiner Liste zum Thema „Übernachten auf Deutschen Weingütern.“

Aber zurück zum Wein: Wir starten mit einem feinherben Rotling. „Everybodys Darling“ wird aus einem Verschnitt von roten und weißen Trauben gekeltert. Eine Besonderheit der Moselregion und nicht zu verwechseln mit einem Rosé, auch wenn sich die Farben gleichen. Ich empfehle den erdbeerigen, leicht süßen Wein als anregenden Aperitif während des Kochens. Man muss sich ja gut vier Stunden lang irgendwie über Wasser halten. 😉

Nun zum Essen und zu den beiden Weißweinen: Während mir bei der Variante mit den leicht süßen Portweinzwiebeln der halbtrockene Winzerschoppen mit seiner dennoch präsenten, für den Riesling typischen Säure am besten schmeckt, ist es bei der Variante mit Tofu und vegetarischer Wurst der trockene aber dennoch sehr fruchtige Grauburgunder „Kerniger Bursche“.
Durch die dunkle Kruste des Döppekooche darf der Wein nicht zu zart sein und beide Varianten sind handfest genug um dem Stand zu halten. Zünftiges Essen benötigt zünftigen Wein. Und so haben wir für jede Situation den Besten gefunden. Es war ein tolles Experiment.

Ich muss allerdings gestehen, dass mir unser heimischer Uhles mit Speck und Mettwurst dennoch besser schmeckt. Demnächst werde ich nochmal eine vegetarische Variante mit Röstzwiebeln ausprobieren. Das stelle ich mir auch sehr lecker vor. Habt ihr auch vegetarische Ideen für Döppekooche? Dann her damit 😉

Mehr Infos zum Weingut findet ihr hier:

weingut-hausmann.de

Mehr Infos zu gesunder Ernährung findet ihr bei Christina im Blog:

nutrition-matters.de/blog

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