Es geht weiter voran mit der Idee der „Urban Winery“ in Köln. Die IMIs haben nach langer Suche eine kleine Halle im Kölner Stadtviertel Ehrenfeld für ihre Weinproduktion anmieten können. Nun planen sie dort in enger Abstimmung mit dem zuständigen Weinkontrolleur der Landwirtschaftskammer deren Um- und Ausbau. Sie wollen der erste produzierende Weinkeller in einer deutschen Millionenstadt sein. Nachdem ich das Projekt seit Beginn meines Blogs verfolge, bin ich der Einladung in die neue Halle gern gefolgt…
Der Zugang zum Gelände liegt unscheinbar und versteckt hinter einem alten, mit Graffiti verzierten Eisentor. Eine Klingel gibt es noch nicht. Ich haue einfach mit der Faust gegen das Tor. Der laute und hohle Klang des Metalls bringt zuerst den Nachbarhund auf den Plan. Nach ein paar Augenblicken öffnet mir Kai. Der Pfälzer ist einer der drei Gründer des Weinguts und kümmert sich unter anderem um Vertrieb und Marketing.
Mein Blick schweift über einen großen Vorplatz auf die dahinterliegende offene Halle. In Kürze soll also hier mitten in Ehrenfeld der komplette oxidative Ausbau der IMI Weine stattfinden. Oxidativ bedeutet im Holzfass ausgebaute Weine und tatsächlich liegen dort zwischen diversen Kunstwerken auch schon zwei erste Barriques. Es ist kühl und dunkel. Der bekannte Weinkellergeruch fehlt zwar noch, wird aber sicherlich bald kommen wenn mehr und mehr Fässer die Halle füllen.
Die im Stahltank produzierten Weine werden aus Platzgründen aber wie bisher komplett in der Pfalz hergestellt erklärt mir Kai. Bei einer jährlichen Produktion von mittlerweile bis zu 25.000 Flaschen und einem erklärten Ziel von 60.000 benötigt man einfach jede Menge Platz. Und da es für die Lagerung der Maschinen zur Bewirtschaftung der Weingärten in der Pfalz ohnehin weiter eine Halle geben wird haben sich die IMIs für diese Teilung entschieden.
Die neue Halle in Ehrenfeld soll neben der Weinproduktion auch für Weinproben und andere Events wie zum Beispiel wechselnde Kunstausstellungen genutzt werden. Ein Konzept mit Potential.
Eine weitere Idee ist die Geräte in der Halle denjenigen zur Verfügung zu stellen, die ein paar Trauben gezüchtet haben und daraus eigenen Wein keltern wollen. In Phasen in denen wir die Presse nicht brauchen, können da ruhig andere ran sagt Kai.
Damit der kostspielige Umbau schnell passieren kann und die ersten echten Kölner Weine der IMIs schon diesen Herbst produziert werden können haben sie im Januar ein Crowdfunding gestartet. Nachdem der erste von zwei Meilensteinen gestern erreicht wurde, geht es nun weiter auf die zweite Zielsumme zu. Wer sich noch beteiligen möchte kann das bis zum 15. März 2020 hier tun: startnext.com/imi
Die stylish gelabelten Bio-Weine der IMIs bekommt ihr in ihrem Hofladen in der Körnerstraße in Köln-Ehrenfeld und neuerdings auch im neuen Laden auf der Neusser Straße im Agnesviertel von Köln.
Du willst mehr über die IMIs und ihr Projekt erfahren?
Dann schau in meinen ersten Artikel aus dem Jahr 2015 oder auf die Webseite imi-winery.de
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Artikel zu: Urban Winery, Crowdfunding